unangenehme Gespräche

5 Tipps, wie Sie unangenehme Gespräche führen [Anleitung]

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Fragen Sie mal in Ihrem Team, wie die einzelnen Mitglieder mit Konflikten umgehen. Viele werden sagen, sie meiden unangenehme Gespräche am liebsten. Das ist nicht verwunderlich. Denn Konflikte werden in unserer Gesellschaft meist als etwas Negatives angesehen. 

Doch Konflikte zu vermeiden macht schwierige Situationen nicht besser, im Gegenteil. Meist verschlimmern sich Konflikte, je länger sie unausgesprochen bleiben. Probleme eskalieren, der Groll im Team wächst und das Engagement Ihrer Mitarbeitenden sinkt. 

Ich möchte Ihnen Anregungen geben, wie Sie solche Themen direkt klären, schwierige Gespräche in Ihrem Team führen und sicherstellen, dass die Beziehung zu Ihren Mitarbeitenden intakt bleibt. 

Tipp 1: Führen Sie unangenehme Gespräche immer sofort.  

Zögern Sie schwierige Gespräche mit Ihren Mitarbeitenden nicht hinaus. Je länger Sie damit warten, desto größer werden solche Themen und desto schwerer liegen sie Ihnen im Magen. Machen Sie es sich zur Routine, Feedback regelmäßig zu geben und Probleme unmittelbar anzusprechen, wenn sie aufkommen. Oder wie es Apple-Gründer Steve Jobs ausdrückte: “Mein Job ist es nicht, andere Menschen zu schonen. Mein Job ist es, die großartigen Leute bei Apple zu pushen und sie noch besser zu machen.” 

Tipp 2: Führen Sie unangenehme Gespräche regelmäßig.

Ein befreundeter Coach sagte mal zu mir: “Erfolg kannst du an der Anzahl der unangenehmen Gespräche messen, die du in deinem Leben geführt hast.” Das hat mir als konfliktscheuer Mensch damals die Augen geöffnet. Auch Sheryl Sandberg ermutigte ihr Team bei Facebook (heute Meta), mindestens einmal in der Woche ein unangenehmes Gespräch zu führen. Warum? Nur, wenn unangenehme Themen ausgesprochen werden, können Menschen, Teams und Unternehmen gemeinsam daran wachsen. Und wie bei so vielen Dingen im Leben gilt auch hier: Übung macht den Meister.

Tipp 3: Gehen Sie positiv in das Gespräch.

Machen Sie sich schon tagelang vor einem schwierigen Gespräch verrückt? Das sollten Sie unbedingt vermeiden, denn geholfen ist damit niemandem. Ihre negative Einstellung überträgt sich nämlich auf das Gesprächsklima und Ihre Befürchtungen treten am Ende ein. Verändern Sie bewusst Ihr eigenes Mindset und gehen Sie zuversichtlich in das Gespräch. Ihr Ziel ist es, eine Lösung zu finden und gemeinsam vorwärts zu gehen. Seien Sie deshalb ganz klar, kommen Sie zum Punkt und halten Sie Ihre eigenen Emotionen in Zaum. So schaffen Sie den Rahmen für ein konstruktives, professionelles Gespräch und können Ihre Botschaft erfolgreich vermitteln.

Tipp 4: Zeigen Sie Empathie für Ihren Gesprächspartner.

Negative Kritik zu erhalten ist ganz und gar nicht einfach für Menschen. Versetzen Sie sich deshalb in die Haut Ihres Gesprächspartners und beachten Sie, wie dieser sich gerade fühlt. Versichern Sie Ihrem Mitarbeitenden, dass Sie das Gespräch führen, weil er Ihnen am Herzen liegt. Geben Sie ihm Zeit, seine Gedanken zu sammeln und seine Gefühle zu verarbeiten. Seien Sie klar in der Sache und empathisch zum Menschen. Damit werden Sie gute Lösungen bei Konflikten finden und gleichzeitig die Beziehung zu Ihren Mitarbeitenden stärken.  

Tipp 5: Finden Sie gemeinsam eine Lösung.

Es geht in schwierigen Gesprächen um alles, nur nicht um eins: Schuldzuweisung. Ziel solcher Gespräche ist es, gemeinsam eine Lösung für das Problem zu finden. Hören Sie genau zu, welche Gedanken sich Ihr Gesprächspartner macht. Suchen Sie gemeinsam nach Ideen, und machen Sie auch selbst Vorschläge. Haben Sie sich auf eine Lösung geeinigt, fassen Sie diese gemeinsam in konkrete nächste Schritte. So stellen Sie sicher, dass Sie das Problem auch wirklich gemeinsam angehen. 

Fazit

Unangenehme Gespräche sind nicht schön. Deshalb ist es nur allzu verständlich, dass viele Menschen sie am liebsten vermeiden würden. Tut man das, ist damit leider niemandem geholfen. Der Schlüssel für unangenehme Gespräche sind Klarheit, Ehrlichkeit und Empathie. So bringen Sie unangenehme Dinge frühzeitig auf den Tisch und stellen gleichzeitig sicher, dass die Beziehung zu Ihren Mitarbeitenden intakt bleibt.

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